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FEMNA Care startet Forschungsprojekt PETRA – KI-gestützte Therapiebegleitung für die Perimenopause 

Menschen sitzen an einem runden Tisch und lösen ein Puzzle gemeinsam.
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FEMNA hat großartige Neuigkeiten: Gemeinsam mit starken Partner*innen starten wir das Forschungsprojekt PETRA

PETRA ist ein innovatives Forschungsprojekt zur KI-gestützten edukativen Therapiebegleitung in der Perimenopause. Ziel ist es, Frauen in dieser Lebensphase besser zu unterstützen, ihre Beschwerden zu verstehen und die individuelle Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Gefördert wird PETRA vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie zur Reduzierung des Gender Data Gap in der klinischen Forschung.

Warum Millionen Frauen bessere Unterstützung in der Perimenopause brauchen

In Deutschland sind über 9 Millionen Frauen zwischen 40 und 55 Jahren alt und somit vermutlich in den Wechseljahren oder in der frühen Postmenopause. Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Blutungsstörungen oder Konzentrationsprobleme belasten nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Berufsalltag.

Laut einer aktuellen Studie der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin entstehen allein in Deutschland 9,4 Milliarden Euro volkswirtschaftliche Kosten jährlich und fast 40 Millionen verlorene Arbeitstage durch Wechseljahresbeschwerden. Jede zehnte Frau gibt ihren Job ganz auf, viele weitere reduzieren ihre Arbeitszeit.

Die medizinische Versorgung ist oft unzureichend – mit folgenschweren Konsequenzen: ohne angemessene Aufklärung und Begleitung steigt das Risiko für Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitive Einschränkungen. Gleichzeitig bleibt das Thema Wechseljahre in der Gesellschaft aber weiterhin ein Tabu.


Wie PETRA Frauen hilft, ihre Gesundheit besser zu verstehen

Mit PETRA möchten wir Frauen in der Perimenopause begleiten und dabei technologische Innovation mit Aufklärung verbinden.
Unser Ziel ist es,

  • neue Zielgruppen zu erreichen – insbesondere Frauen mit geringerer medizinischer Bildung, unsicherem Arbeitsverhältnis oder in einem Umfeld, in dem Frauengesundheit wenig thematisiert wird,
  • mithilfe eines KI-gestützten Chatbots Probleme zu identifizieren,
  • personalisierte Empfehlungen und edukative Inhalte bereitzustellen,
  • Frauen zielgruppenspezifisch und niedrigschwellig durch diese Lebensphase zu begleiten,
  • die Lebensqualität individuell zu verbessern,
  • das Bewusstsein im sozialen und beruflichen Umfeld zu stärken,
  • und durch die Bereitstellung von Gesundheitsdaten zur Schließung des Gender Data Gaps beizutragen.


Forschung trifft Alltag: So gehen wir vor

Durch die Kombination technischer Innovationen zur Erfassung, Analyse und Verbesserung von Gesundheitskompetenzen zusammen mit sozioökonomischen Maßnahmen zur Bewusstseinssteigerung verfolgen wir einen umfassenden Ansatz, der nicht nur die individuelle Gesundheitskompetenz von Frauen verbessert, sondern auch nachhaltige Veränderungen im Gesundheitswesen und in der Arbeitswelt bewirken soll.

Unser Vorgehen umfasst:

  • Workshops zur Bedarfsermittlung
  • Entwicklung einer App mit Daten- und Wissensplattform
  • Entwicklung eines KI-Chatbots
  • Niedrigschwellige Symptom- und Stimmungserfassung
  • Erstellung von Symptomtagebüchern
  • Entwicklung von Vorhersagemodellen für Beschwerden
  • Individuell angepasste Wissensvermittlung und Empfehlungen

Gemeinsam für Frauengesundheit: Unsere Partner*innen

PETRA ist ein gemeinsames Projekt mit mehreren starken Partner*innen aus Forschung, Medizin und Digital Health:

  • Fraunhofer IESE (Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering)
  • Technische Universität Dortmund
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Berlin Institute of Health (BIH) an der Charité
  • FEMNA

Gemeinsam bringen wir Forschung und Praxis zusammen – für mehr Lebensqualität, bessere Aufklärung und eine gerechtere Gesundheitsversorgung für Frauen in der Perimenopause

Unser langfristiges Ziel

Mit PETRA wollen wir nicht nur Frauen in der Perimenopause unterstützen, sondern auch langfristig zur Schließung des Gender Data Gaps beitragen.
Denn nur wenn weibliche Perspektiven und Körper in der Forschung sichtbar werden, kann Medizin wirklich geschlechtergerecht sein.